vollkornmond
ich esse weißmehl seit ich denken kann°
ich sterbe lieber einen ungesunden tod°
das erscheint mir wesentlich natürlicher°
am himmel lacht keine biosonne°
unter der brücke fließt kein ökostrom°
im stall picken hühner nicht auf vollkorn herum°
oder° wer weiß sowas° verdammt bin ich verstädtert°
dagegen dionysisch zu rauschen mitten im zeitenfluss dem hier das jetzt zu entreißen°
ist meine kunst°
ist keine kunst die gilt unter veganem vollkornmond°
Der Überlebenskampf des Dionysischen in unserer ach so vernünftigen, gesundheitsbewussten und ganz auf Sicherheit setzenden Zeit – ein Kampf, der in mir schon seit meiner Jugend tobt – Zerrissenheit einer zu Ängstlichen, die glaubt, sie hätte etwas zu verlieren – obwohl sie es eigentlich besser wissen müsste …
(Sag mal, diese Kreise – haben sie eine Bedeutung?)
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oh – zu spät entdeckt deine frage; mir ging der vollkornmond nicht mehr aus dem kopf – bis ich das „grad“-kreiserl fand auf der tastatur; und so bin ich ihn dann doch losgeworden. endlich. weiter nix an bedeutung.
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Beim intensiven Nachdenken über dieses Gedicht ist der (bzw. die) Boulette auf meinem Teller kalt geworden … Was Nun?
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Sehr realistischer Blick! 👏
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