Blauer Himmel, Sonne, Ortigia, Steinbrüche, das griechische Theater, essen im Il Blu, der Markt, das Meer und viel Espresso, das ist Syrakus. Syrakus am Mittelmeer, unweit von Lampedusa. Ich las Johann Gottfried Seumes Spaziergang nach Syrakus. „Sobald Gerechtigkeit sein wird, wird Friede sein und Glück: sie ist die einzige Tugend, die uns fehlt. Wir haben Billigkeit, Großmut, Menschenliebe, Gnade und Erbarmung genug im Einzelnen, bloß weil wir im Allgemeinen keine Gerechtigkeit haben.“ Das schrieb er 1802.

J.G. Seume ist auch mir begegnet. Vor zwei Jahren im Schloss Wieperdorf in Form einer finnischen Autorin, die seine Wanderungen nach Finnland im Sommer 1805 in ihre Sprache übersetzt. Spazierengehen scheint Gedanken wachsen zu lassen. Friedliche Gedanken. Vielleicht wären die Menschen um einiges friedfertiger, gingen sie einfach spazieren. Es wäre der Welt zu wünschen.
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