Schnell die Zähne putzen. Und duschen. Etwas trinken to go. Flugs noch Geld holen. Und ausgeben. Die Zeitung überfliegen. Oder den Äquator. Die Welt bereisen. Und ein Selfie schießen. Vielleicht auch den Vogel ab. Mal eben die Arbeitszeit hinter sich bringen in der Werkstatt, im Labor, in der Praxis, im Büro. Ein Callcenter in der Leitung. Der Anruf kostet Sie. Pro Minute. Fix was essen. Rasch ein Kind zeugen. Rush Hour, um Himmels Willen, so lange dauert das nicht. Kurz das Kind füttern. Und den Opa auch. Ihn beerdigen. Eilends trauern. Blick nach vorn. Licht am Ende des Tunnels. Weit weg.
Wie schnell kann der Mensch noch werden?
Bin selbst ein Langsamgehmensch, was seine Vorteile hat, aber wohl mehr Nachteile. Trotzdem werde ich Jahr um Jahr bewusst noch langsamer. Versuche so der Schnelllebigkeit zu entkommen. Aber ist ein Entkommen möglich?
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Nanu, Eile und Hetze, die mir so zuwider sind, kommen in deinem Text erstaunlich gut rüber, wirken nahezu reizvoll. Vielleicht sollte ich meine negative Einstellung dazu ändern und langsam mal versuchen, es eilig zu haben.
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geht mir ähnlich. sehr cool, das
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lakonisch, klug und ziemlich bitter: schnell noch den opa beerdigen – das trifft es auf den kopf. es ist schlicht wahnsinn … und: kann das so weitergehen?
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… weg … schon weg … hat sich selbständig gemacht, die Mail … schnell eine Erklärung hinterherschicken … und dann den Kommentar zum letzten Blogbeitrag … schnell! Oh, da bin ich die Erste … gefällt mir!
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