Ricarda de Haas
Oh, was für wunderbare Ideen Ihr Wiener Geschäftsleute habt! Unbedingt sollte man die Wohnung verbessern. Sofort.
Net vui, nur di ahn oder andre Schönheitsreparatur..
Der See zum Beispiel ist entscheidend verbesserungsbedürftig.
Sehen Sie, die Wohnung hat keinen. Null, niente, nada.
Ich hätt‘ ihn dann gern vorm Küchenfenster.
So mittelgroß.
Mit Badestelle.
Sand und Gras.
Dazu eine dieser hölzernen
Wechselkabinen. Groß genug, dass man einzwei Gästebetten
unterbringen kann.
Strom muss nicht unbedingt.
Es reicht, wenn die Sonnenstrahlen so schräg durch die Spalten der Bretter fallen. Und das Knarzen der Tür soll bitte echt klingen. So authentisch 50er.
Dazu Bleßhühner im Schilf, mit flauschig
rotschöpfigem Nachwuchs. Ein Boot natürlich. Mit kupferfarbenen Segeln.
Abends jemand, der Fisch ohne Gräten serviert. Weißwein im kühl beschlagenen Glas. Nachts dann Platzregen, Wetterleuchten.
Während man drin warm sitzt.
Das, wenn Sie mir verbessern könnten, bittschön. Zu aufwändig? Ah ja. Na, in dem Fall.. Da verzicht‘ ich eben auf die Bleßhühner.
Aber a Enterl..
A kloans Enterl sollt‘ scho sein.
Fisch ohne Gräten muss sein.
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Und vielleicht auch ein schönes Schloss nebenan, am Ufer des Sees. Schlösser gibt’s doch in Wien?
Zu aufwendig?
Soll doch nur für mein Radl sein …
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