erinnerungskultur
fallen fiel gefallen sagt man
wenn man worte beugen will
(auch ein zer- oder verfallen ist durchaus möglich und
kann gebeugt werden bei bedarf)
kinnladen können herunterfallen
ziegel vom dach
matrosen vom mast
flugzeuge vom himmel
der baum fällt einfach nur
türme (als prominentes beispiel) fallen mitunter in sich zusammen
dazu müssen sie nicht einmal vorher schief sein
in sich zusammenfallen fiel in sich zusammen in sich zusammengefallen
kannst mensch du auch
neulich erst war ich in mich zusammengefallen nur kurz mal eben –
das unterscheidet uns von türmen

(grundlegend aber gilt für alle gläubigen:
EIN TURM IST SICHER
der aufzug hat einen boden das stockwerk auch der treppenabsatz
selbst die kleinste stufe trägt
dich mensch über das fallen hinweg)
Auf jeden Fall ein brillanter Einfall, wenn es auch nicht schön ist, all diese gebeugten Wörter.
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das ist schön, hintergründig, hat Humor und doch so ernst, nicht gefällig eben
kein Fallbeispiel von Worten, von wichtigen Worten die in uns allen mitschwingen
Bilder die auftauchen nur durch ein angetipptes Wort !
Fall bitte nur weich, wenn Du fällst, auch wenn Du in dich zusammenfällst und Dich dann anschließend wieder auffaltest zu alter Größe und Stärke.
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grazie für die complimenti, meine liebe, dann freut’s mich auch – und keine bange, das war „nur“ das lyrische ich, das da fiel, mit dem teile ich nicht mal mein bett, allerhöchstens wenn es einen albtraum hat, aber aus dem alter ist es beinahe raus
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Ich würd mich ja gern mal sehen, wenn ich in mich zusammengefallen bin, passiert aber vielleicht jeden Tag ein Stückchen und wir kriegen es nur nebenbei mit. Der Ausdruck „gefallene Mädchen“ hat mir immer gefallen (!). Dieser Fall scheint doch sehr geheimnisvoll zu sein.
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gefallenes mädchen, stimmt, in ungnade gefallen, man könnte sich noch sehr viel tiefer in dieses fallen hineinwühlen, in der tat sehr faszinierend. ein fass ohne boden womöglich.
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