Liebe Bettine A., B’tynA, Betty,
ich hätte dich so gern getroffen in Berlin, in der Großstadt. Mit dem Regio wollte ich zum vereinbarten Termin. Ich war mir sicher: du wirst diesmal kommen, da sein. Die Umstände wären seltsam genug gewesen: distanziert.
Allerdings – ich blieb auf der Strecke, in der Provinz.
Ein verdächtiger Gegenstand liegt im Gleis, hieß es. Die Polizei beschäftigt sich mit dem Ding.
Betty? Hast du einen verdächtigen Gegenstand ins Gleisbett gelegt? Wolltest du wissen, was passiert? Wolltest du sehen, wie ich in Erkner aus dem Zug steige, zur S-Bahn gehe, die Anzeige lese: Schienenersatzverkehr (Worte, über die ich noch nachdenke … Schienenersatz, verdächtiger) Betty? Hätte ich nur richtig hinschauen müssen? Warst du die im gelben Kleid, die in der Menge verschwand? Hast du gesehen, wie ich die Treppe hinunterstieg, wie ich mich auf dem Bahnhofsvorplatz umschaute. Kein Verkehr, nur Schilder und Wartende. Standest du da unten am provisorischen Haltestellenschild, Betty? Warst du die mit dem Klapprad? Hast du gesehen, dass ich zurück ging zum Regio, den Lokführer fragte, ob er zurück fährt und wieder einstieg? Hast du gesehen, wie die Türen sich schlossen und der Zug wieder anfuhr – zurück, zurück, zurück?

Guckt Euch das Foto mal ganz genau an. Ich glaube, sie ist da drauf.
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Nicht wirklich zu fassen ist sie. Aber ich denke, es war das gelbe Kleid und auch das Klappfahrrad scheint mir passend zu sein, weil Retro ihr Ding ist. Wir setzen sie langsam zusammen.
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Ja, das Kleid, das war so ein dünnes, flatterndes Fähnchen.
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Du hast uns gefehlt, wir hätten dir einen Stuhl organisiert, eine Stirnseite des Tischs war noch frei.
Vielleicht beim nächsten Mal?
Gruß aus der Ferne
B.
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