Wer sagt denn, dass im Herbst das
Ende naht, wenn die Blätter fallen,
enthüllen sie Weite, finden wir Sicht-
Achsen, zeigen sich Wege, tasten wir
uns entlang, klicken auf Neustart.

Es klappert die Mühle am rauschenden Bach
schon lange nicht mehr, doch trügt die Ruhe
in Mühlenräumen, die Stille ist wach
geküsst von der Muse, bald klappert es wieder,
ganz leise: klipp klapp, in den Tasten, klipp klapp.

Wer neugierig ist, fährt aus der Stadt, folgt dem
Zug der Vögel, bis sie sich zeigt, die Mühle, neu
gestartet, zu hören ist, beim Gedankenmahlen
zu Worten, unter Tasten geraten,
klipp klapp, klipp klapp, klipp klapp.

Da fällt mir gleich die Schünemannsche Mühle in Wolfenbüttel ein. Und: Das Wandern ist des Müllers Lust. Und Krabat, der gehört in die Gegend. Ich freue mich heute schon auf Begegnungen in der Mühle und darauf, an einem der Fenster zu sitzen und zu schreiben.
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herbst und weite, neue sichtachsen, blickfreiheit, du sprichst mir aus der seele, ein herrlicher text!
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„Gedankenmahlen“ ist ein schönes Bild, so als hätten wir immer einen aktuellen Bausatz im Hirn, den wir nach Scrabble-Art kombinieren. Hab einen schönen Herbst, Konstanze und danke für den Text.
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