Шестьдесят (scheßdißját), sixty, sechzig …
Heute.
Tag der Heiligen Drei Könige. Caspar und Melchior und Balthasar.
Gold, Weihrauch, Myrrhe. Und um 12.16 Uhr ich.
Шестьдесят (scheßdißját), sixty, sechzig …
Heute.
Tag der Heiligen Drei Könige. Caspar und Melchior und Balthasar.
Gold, Weihrauch, Myrrhe. Und um 12.16 Uhr ich.
Gibt es sie noch?
… die unhöfliche Verkäuferin aus der Mangelwarenzeit.
… mit ihren Worten: Ham wa nich!
Dabei wusste jeder, ham se doch!
Nur unter dem Ladentisch.
Nur nicht für mich.
Die nichts zum Tauschen vorweisen konnte.
Kein Buch gegen Blumen. Kein Fleisch gegen Duschbad. Kein Obst gegen Briefpapier.
19.2.1981 – „Gleich zum Anfang erstmal eine Entschuldigung wegen des karierten Papiers, es gibt nirgendswo in der Stadt Briefpapier …“
Empörung
Derdadieda … glasfaserschnell
Derdadieda … unsichtbar versteckt
Derdadieda … hinter Digitalgespenstern …
Derdadieda … Twittergezwitscher …
Derdadieda … eher krähenähnlich als finkengleich
Derdadieda … Glutnestershitstorm
Derdadieda … Hassschaum wie Grimm’scher „Süßer Brei“
Derdadieda … likejubilate
Derdadieda … Hashtagsaufschrei
Derdadieda … Empörung gegen die Empörung … wer schafft es lauter zu sein?
Nachrichten und Nachrichtung
Irans Außenminister warnt Trump in GROSSBUCHSTABEN — Reichsbürgerszene wächst stark und ist militant —- Schusswechsel in Duisburg — Tränengaseinsatz bei Tour de France — Israel schießt syrischen Kampfjet ab —
Seit dem 17. Jahrhundert stand das Wort Nachrichtung für das, wonach man sich zu richten hat.
Später entstand aus Nachrichtung das Wort Nachrichten als Botschaft oder Neuigkeit. Es wird nach berichtet, von dem, was passiert ist. Doch passiert gerade weltmäßig fast nur Unsicheres oder Kriegerisches oder Unverständliches.
Doch weshalb werden überwiegend negative Neuigkeiten berichtet und nur wenig positive? Die man auch noch suchen muss, als wollten sie nicht gefunden werden.
Ich gleite von den Negativzeilen suchend zum Positiven. Und finde nichts, was es wert wäre, gefunden zu werden.
Helene Fischer und ihre Verwandlung — Nachwuchs bei den Reimanns — Martina Hingis hat geheiratet …
Wer bitte braucht diese Informationen?
Ich lasse das Nachrichtenlesen sein. Bleibe uninformiert.
Will mich weder an Wut, Hass, Angst oder Tratsch ausrichten.
Keine Nachrichten und keine Nachrichtung …
Die Zeit totschlagen …
Sagt man …
Wenn man wartet, wo auch immer, auf was auch immer.
In Zimmern, Hallen, Flughäfen.
Totschlagen ist ein starkes Verb. Die Zeit totschlagen eine starke Redensart.
Sinnloses Tun, nutzlos verbrachte Zeit, sich langweilen.
Auf der Suche nach dem Ursprung – Marion Boginski – Klein(ich)keiten weiterlesen
Ich ging im Walde
So für mich hin.
Den Schlängelweg am See entlang.
Mit Blick auf den Waldboden.
Fand millimetergrasgrün. Erste Blättchen an einem Busch.
Ich ging und ging. So für mich hin. Doch da … Marion Boginski – Klein(ich)keiten weiterlesen
Gewohnheitstier – wie lieb ich dir!
Die Macht der Gewohnheit macht –
dass ich automatisch Fuß um Fuß setze, ohne zu überlegen, wie gehen geht
dass ich automatisch Zähne putze, ohne zu überlegen …
dass ich kaue, bevor ich schlucke … Marion Boginski „Klein(ich)keiten“ weiterlesen
Weihnachtliches Alphabetum
Alle Jahre wieder plötzlich da
Bratapfelduft mit Baumkerzenschein
Cash Cashmerepullover bezahlt
Draußen glüht das Lichtermeer
Eines Jahres am Heiligabend wieder
Flockenwirbelzentimeterhoch
Gänsebratengerippe
Heiligabend aber noch nicht
Immer dieses Warten auf den Weihnachtsmann
Jedes Jahr neu
Kinderaugenlächeln beim Geschenkeaufreißen
Liedersingen bis zur ersten Strophe
Marzipankartoffel als Weihnachtsgemüse
Nichtalleinsein überlebensnotwendig
OmaOpaOnkelbesuch
Passend gemacht Weihnachtskommerz und Christi Geburt
Qual der Geschenkewahl
Rituale – Kartoffelsalat mit Wiener, Ente mit Rotkohl, Nachmittagsspaziergang mit offenem Hosenknopf
Spielen mal wieder Mensch ärgere dich nicht
Tausche Schal gegen Seidenbluse
Umständehalber Hund abzugeben
Vor dem Fest hat fast jeder gute Laune
Weihnachtlicher Geschenketausch von Mann zu Frau zu Oma zu Opa zu Kind und zurück
Xanthippe hat über Weihnachten (Wihenaht – heilige Nächte) Auftrittsverbot
Ysop für die Tage nach dem Schlemmen
Zum Feste nur das Beste – Glück und Liebe und Frieden!
Schöne Weihnachten!
Gesucht wird …
Ich verliere oder verlege überaus selten etwas. Vielleicht in zehn Jahren ein Mal.
Aber dann! Aber jetzt!
Vor ein paar Tagen habe ich die blaue Pappmappe im Flur auf dem Schränkchen, später auf dem Schreibtisch gesehen. Aber wo ist sie jetzt?
Ich suche. Ich suche intensiv. Ich räume den Schreibtisch auf und daneben und alle Fächer im Beistellschrank. Nehme Ordner aus dem Regal in die Hand. Alle Ordner. Sicherheitshalber. Vielleicht hat das Unterbewusstsein unbewusst die blaue Mappe in die Sicherheit der Ordner geräumt.
Das Unterbewusstsein hat nicht! Ich frage: Wer hat … Marion Boginski: Klein(ich)keiten weiterlesen
Nachbar links
Der Nachbar links ist Zimmermann.
Er zimmert.
Immer.
Mit Hörschutz auf den Ohren.
Und besonders an warmen Sommernachmittagen.
Wenn ich dreißig Zentimeter von ihm entfernt auf der Terrasse sitze.
Kreissägekreischen, hämmern, schleifen.
Holz. Metall. Steine.
Späne fliegen auf meine Laptoptastatur.
In mein Haar.
Ich fliehe ins Haus.
Komme ohne Laptop wieder raus.
Rufe: Hallo! Die Späne fliegen bis zu mir!
Oh, Entschuldigung, ich dachte, die fallen woanders hin.
Können Sie eventuell an das Grundstücksende gehen?
Da hängt Wäsche.
Die kann ich abnehmen.
Warmer Sommernachmittag.
Kreischen, hämmern, schleifen.
Hallo, hallo da fliegen …
Ich dachte …
Warmer Sommertag.
Hallo, hallo, hallo …
Ich dachte …
Sommertag.
Er versteht mich nicht, ich werde schreien müssen!
Heute. Jetzt. Sofort.
Ahhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhh … Feuer, Feuer, Feuer …
Es brennt, fragt der Nachbar links.
Ja, sage ich, sehr!
ungeschminkt
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- wie du hineinfliegst, kommst du heraus? -
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Bilderbuch und Kinderbuch-Blog. Rezensionen und Buch-Empfehlungen.
Zwischen Sofa, Universität und Literatur.
Blog der Autorinnengruppe alphabettínen